2. Ein Unglück kommt selten allein
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
2. Ein Unglück kommt selten allein
von Esme am 10.02.2010 17:49„Nein! Ehrlich? Ahhh!“, schreiend liefen wir uns in die Arme. Wie kleine Kinder hüpften wir im Kreis umher. Als wir uns einigermaßen wieder beruhigt hatten, gingen wir zum Wohnzimmer um uns zu setzen. Wir hatten und zu sehr überschätzt.
Ich hatte kaum einen Fuß in die Wohnung gesetzt, als Lara gerade aus der offenen Küche kam. Mit einem Hongikuchenpferdgrinsen wusste sie was los war. Das reichte um ihr klar zu machen das ich es geschafft hatte.
„Und? Was hatte er gesagt? Omg. Ich Freue mich ja so sehr für dich! Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Wie war er? War er jung? Alt? Hässlich? Hübsch? Fett? Schlank? War er ein Spießer?“, es sprudelte nur so aus ihr heraus. Wenn sie niemand stoppt würde sie noch in drei Jahren nicht fertig werden. Also musste die Notbremse wiedermal gezogen werden.
„Lara mach mal halblang! Worauf soll antworten?“, fragte ich sie lachend.
Sie überlegte kurz.
„Wie war es, aber alles, auch alles will ich wissen!“
„Hmmm. Also also er kam fast eine geschlagene Stunde zu spät! Er ist dick. Fast einen ganzen Kontinent Umfang als Bauch hat er. Schwitzt wie ein Esel in der Sauna. Dann tat er so groß.
Charlie hatte mich dann wie eine Maschine befragt. Horror. Bin ich Single, halte ich den Stress aus, uns so weiter und so fort. Total peinlich!
Schließlich hatte ich den Vertrag unterschrieben. Die Sache mit dem Dubel geht klar.“, ungläubig zog sie ihre Augenbrauen hoch.
„Was? Mehr gab es nichts.“, verteidigte ich mich. Ich hatte keine kraft mehr und auf die bevorstehende Befragung die ich Tag und Nacht hören würde wollte ich jetzt erst recht nicht.
Irgendetwas musste ich mir einfallen lassen um das alles zu umgehen.
„Haben wir einen Eisbeutel da? Wegen diesem blöden Typen schmerzt mir immer noch die Schulter!“, das ließ sie ablenken und ich konnte aufatmen. Also stand mir heute Abend nichts bevor, was zu einem endlosen Gelaber führen würde.
Doch das hier nun auch, dass ich ihr die ganze Geschichte von Anfang an über Peter Jenkins ihr erzählen musste. Also war das auch in die Hose gegangen. Typisch bei mir.
Über eine geschlagene Stunde redeten wir über Peter Jenkins.
„Peter Jenkins sagst du? Nee, sagt mir nichts.“, warf sie nachdenkend ein.
Bestimmt gab es über Tausende oder gar Millionen von Leuten mit dem Namen Peter Jenkins. oder so. Also war die Chance gering ihn je wieder zu sahen. Dennoch machte es Spaß.
Wir nahmen ihn von Kopf bis Fuß auseinander und bewerteten wir ihn Stück für Stück.
Soweit ich ihn beschreiben konnte hatten wir einiges festgestellt.
Für mich war seine schlanke und große Statur ein großes Plus.
Lara dagegen mochte kleinere Männer, da sie nicht ständig hoch schauen wollte.
Bei der Höflichkeit gaben wir beide unser Plus.
So weit es ging fand sie ihn gut, doch ich fand es mehr als nur gut.
Seine Schönheit hatte ich noch nie zuvor je in einer Art gesehen.
Ich gestand ihr aber nicht, das er schon heiß war. Man musste ja nicht alles hinausposaunen was man denkt.
Es schien so, als würde Lara die ganze Nacht, auch den nächsten Tag möglich, nur über ihn zu sprechen möglich. Doch ich wurde von einem Piepen gerettet. Sogar das, was man am liebsten am frühen Morgen gegen die Wand schmeißen möchte um nicht aufzustehen, liebte mich.
„Mist! Abendkurs.“, schimpfte sie.
Dankbar war ich, das sie eine Person war die sich immer weiterbilden wollte und alte Doku wohl vom vorherigem Jahrhundert noch rein ziehen würde.
Leider war das nicht von Dauer. Schließlich gingen Abendkurse nur einige Stunden.
Bestimmt würde sie bald damit wieder anfangen. In ihrem großen Kopf passt auch wohl was rein.
Da es mit dem männlichen Geschlecht zu tun hatte schon bald. Das war eine Art, die ich bei ihr nicht verstehen konnte.
Als ich die Wohnung für mich allein hatte, schlenderte ich chillig ins Bad. In der Dusche – eine Badewanne besaßen wir in der Wohnung nicht – lies ich mich unterm heißen Wasser entspannen. Der Geruch, Erdbeere, meines Shampoos duftete angenehm überall.
Mit tropfenden Haaren schlüpfte ich in meine Lieblings Pyjama. Der schon blass geworden war und überall Löcher vom vielen Waschgang in der Waschmaschine hatte.
Die ganzen Streifenfarben konnte man auch kaum von einander unterscheiden.
Schnell schlüpfte in unter die Bettdecke, nachdem ich mir mit meiner Haarbürste einen ganzen Haarbüschel aus den Haaren gezogen hatte.
Ich langte zu meinem Nachtisch und wühlte durch das ganze durcheinander.
Nach langem suchen fand ich doch endlich das Buch.
Ein Klassiker, Romeo und Julia. Ich hatte das Buch schon ein paar mal durch gehabt.
Morgen müsste ich mal mein Zimmer mal wieder aufräumen, dachte ich.
Währe meine Mutter hier und könnte das sehen, würde sie mir eigenhändig den Hals umdrehen.
Seufzt. Sie fehlte mir.
Ich nahm mir vor sie Morgen anzurufen. Bestimmt würde sie Luftsprünge machen, wenn sie hörte das ich eine Rolle hätte.
Ich machte es mir bequem und schlug das Buch auf.
Leise lies ich mir selbst war vor, in der Hoffnung bald einschlafen zu können, da ich unbedingt ausgeschlafen sein möchte am nächsten Morgen, ich mich aber rein gar nicht müde fühlte.
„ZWEITER CAPULET
's ist mehr, 's ist mehr! Sein Sohn ist älter, Herr,
Sein Sohn ist dreißig.
CAPULET
Sagt mir das doch nicht!
Sein Sohn war noch nicht mündig vor zwei Jahren.
ROMEO
[zu einem Diener aus seinem Gefolge. ]
Wer ist das Fräulein, welche dort den Ritter
Mit ihrer Hand beehrt?
DER DIENER
Ich weiß nicht, Herr.
ROMEO
Oh, sie nur lehrt die Kerzen, hell zu glühn!
Wie in dem Ohr des Mohren ein Rubin,
So hängt der Holden Schönheit an den Wangen
Der Nacht; zu hoch, zu himmlisch dem Verlangen.
Sie stellt sich unter den Gespielen dar
Als weiße Taub in einer Krähenschar.
Schließt sich der Tanz, so nah ich ihr: ein Drücken
Der zarten Hand soll meine Hand beglücken.
Liebt ich wohl je? Nein, schwör es ab, Gesicht!
Du sahst bis jetzt noch wahre Schönheit nicht.
TYBALT
Nach seiner Stimm ist dies ein Montague.
[Zu einem Diener. ]
Hol meinen Degen, Bursch! - Was? Wagt der Schurk,
Vermummt in eine Fratze, herzukommen
Zu Hohn und Schimpfe gegen unser Fest?
Fürwahr, bei meines Stammes Ruhm und Adel,
Wer tot ihn schlüg, verdiente keinen Tadel!
CAPULET
Was habt Ihr, Vetter? Welch ein Sturm? Wozu?
TYBALT
Seht, Oheim, der da ist ein Montague!
Der Schurke drängt sich unter Eure Gäste
Und macht sich einen Spott an diesem Feste.
CAPULET
Ist es der junge Romeo?
TYBALT
Der Schurke Romeo!
CAPULET
Seid ruhig, Herzensvetter! Laßt ihn gehn!
Er hält sich wie ein wackrer Edelmann;
Und in der Tat, Verona preiset ihn
Als einen sittgen, tugendsamen Jüngling.
Ich möchte nicht für alles Gut der Stadt
In meinem Haus ihm einen Unglimpf tun.
Drum seid geduldig; merket nicht auf ihn.
Das ist mein Will, und wenn du diesen ehrst,
So zeig dich freundlich, streif die Runzeln weg,
Die übel sich bei einem Feste ziemen.
TYBALT
Kommt solch ein Schurk als Gast, so stehn sie wohl.
Ich leid ihn nicht.
CAPULET
Er soll gelitten werden,
Er soll! - Herr Junge, hört Er das? Nur zu!
Wer ist hier Herr? Er oder ich? Nur zu!
So, will Er ihn nicht leiden? - Helf mir Gott! -
Will Hader unter meinen Gästen stiften?
Will sich als starken Mann hier wichtig machen?
TYBALT
Ists nicht 'ne Schande, Oheim
CAPULET
Zu! Nur zu!
Ihr seid ein kecker Bursch. Ei, seht mir doch!
Der Streich mag Euch gereun; ich weiß schon was.
Ihr macht mirs bunt! Ja, das käm eben recht! -
Brav, Herzenskinder! - Geht, vorwitzig seid Ihr!
Seid ruhig, sonst - Mehr Licht, mehr Licht, zum Kuckuck! -
Will ich zur Ruh Euch bringen! - Lustig, Kinder!
TYBALT
Mir kämpft Geduld aus Zwang mit willger Wut
Im Innern und empört mein siedend Blut.
Ich gehe. - Doch so frech sich aufzudringen!
Was Lust ihm macht, soll bittern Lohn ihm bringen!
Geht ab.
ROMEO
[tritt ] zu Julien.
Entweihet meine Hand verwegen dich,
O Heilgenbild, so will ichs lieblich büßen.
Zwei Pilger neigen meine Lippen sich,
Den herben Druck im Kusse zu versüßen.
JULIA
Nein, Pilger, lege nichts der Hand zuschulden
Für ihren sittsam-andachtvollen Gruß.
Der Heilgen Rechte darf Berührung dulden,
Und Hand in Hand ist frommer Waller Kuß.
ROMEO
Haben nicht Heilge Lippen wie die Waller?
JULIA
Ja, doch Gebet ist die Bestimmung aller.
ROMEO
O so vergönne, teure Heilge nun,
Daß auch die Lippen wie die Hände tun.
Voll Inbrunst beten sie zu dir: erhöre,
Daß Glaube nicht sich in Verzweiflung kehre!
JULIA
Du weißt, ein Heilger pflegt sich nicht zu regen,
Auch wenn er eine Bitte zugesteht.
ROMEO
So reg dich, Holde, nicht, wie Heilge pflegen,
Derweil mein Mund dir nimmt, was er erfleht.
Er küßt sie.
Nun hat dein Mund ihn aller Sünd entbunden.
JULIA
So hat mein Mund zum Lohn Sünd für die Gunst?
ROMEO
Zum Lohn die Sünd? O Vorwurf, süß erfunden!
Gebt sie zurück!
[Küßt sie wieder. ]
JULIA
Ihr küßt recht nach der Kunst.
WÄRTERIN
[tritt heran. ]
Mama will Euch ein Wörtchen sagen, Fräulein.
ROMEO
Wer ist des Fräuleins Mutter?
WÄRTERIN
Ei nun, Junker,
Das ist die gnädge Frau vom Hause hier,
Gar eine wackre Frau und klug und ehrsam.
Die Tochter, die Ihr spracht, hab ich gesäugt.
Ich sag Euch, wer ihr' habhaft werden kann,
Ist wohl gebettet.
ROMEO
Sie eine Capulet? O teurer Preis! Mein Leben
Ist meinem Feind als Schuld dahingegeben!
BENVOLIO
Fort, laßt uns gehn; die Lust ist bald dahin.
ROMEO
Ach, leider wohl! Das ängstet meinen Sinn.
CAPULET
Nein, liebe Herrn, denkt noch ans Weggehn nicht!
Ein kleines, schlichtes Mahl ist schon bereitet. -
Muß es denn sein? Nun wohl, ich dank Euch allen;
Ich dank Euch, edle Herren: Gute Nacht! -
Mehr Fackeln her! - Kommt nun, bringt mich zu Bett.
Zum zweiten Capulet.
Wahrhaftig, es wird spät, ich will zur Ruh.
Alle ab, außer Julia und Wärterin.
JULIA
Komm zu mir, Amme; wer ist dort der Herr?
WÄRTERIN
Tiberios, des alten, Sohn und Erbe.
JULIA
Wer ists, der eben aus der Türe geht?
WÄRTERIN
Das, denk ich, ist der junge [Marcellin ] Petruchio.
JULIA
Wer folgt ihm da, der gar nicht tanzen wollte?
WÄRTERIN
Ich weiß nicht.
JULIA
Geh, frage, wie er heißt! - Ist er vermählt,
So ist das Grab zum Brautbett mir erwählt.
WÄRTERIN
[kommt zurück. ]
Sein Nam ist Romeo, ein Montague
Und Eures großen Feindes einziger Sohn.
JULIA
So einzige Lieb aus großem Haß entbrannt!
Ich sah zu früh, den ich zu spät erkannt.
O Wunderwerk: ich fühle mich getrieben,
Den ärgsten Feind aufs zärtlichste zu lieben. … “, irgendwann war ich eingeschlafen und das Buch flog mit einem gedämpften Knall auf den Boden.
Das letzte Bild, woran ich mich noch erinnerte, bevor in ans Land der Träume glitt, war das Gesicht von Peter Jenkins.
Als ich die Augen aufschlug, wünschte ich, sie wieder schließen zu können, mich um zudrehen und weiter zu schlafen.
Mit einem lauten Knall wurde ich wach und wenn ich schon am Morgen einmal wach war, sokonnte ich nicht wieder schlafen. Das hasste ich an mir.
Irgendetwas muss wohl hingefallen sein.
Ich wunderte mich, das ich nicht wach wurde als Lara heim kam, sondern das ich von einem viel zu gedämpften Geräusch wach wurde. Lara!
Dennoch drehte ich mich um und starrte auf die Wand.
Obwohl ich wusste, das das nichts nützte, zählte ich Scharfe, prägte mir jede Wandmaserung ein, doch alles nützte nichts. Ich was hellwach. Wie ich das hasste.
Brummelnd stand ich auf und tapste Barfuß in die Küche, bereute es, als ich gegen etwas leicht Anstoß. Misst.
Als ich endlich den Lichtschalter gefunden hatte, brannte Licht in der gemütlichen Küche.
Ich warf ein paar Spiegeleier in die Pfanne und kurz darauf roch es nach leckerem Ei.
Es dauerte nicht lange, bis ich nackte Füße in meine Richtung kommen hörte.
Wenn bei uns Essen gemacht wurde, war der andere nie weit entfernt.
Als sie Eier fertig waren, lies ich sie geschickte in die bereitgestellten Teller hineinfallen.
Lara hatte schon den Tisch gedeckt.
Gierig verschlangen wir alles bis zum letzten Krümel.
Heute stand nichts besonderes an, also hatte ich keine Eile ins Badezimmer zu kommen.
Theoretisch wäre ich gleich im Bad, doch Praktisch war es anders.
„Was machst du heute so?“, das hätte ich mir denken können. Es kam aus der Küche.
„Eigentlich nichts. Wieso?“, fragte ich misstrauisch. Wenn sie so anfing hatte das schon etwas zu bedeuten. Dennoch ging ich ins Bad und betrachtete mein müdes Gesicht.
Verdammt, ich hatte leichte Ringe unter den Augen. Hoffentlich ging das schnell weg.
Make-up trug ich nie wirklich.
„Ach weist du … naja, ich glaube ich brauche Hilfe.“, gestand sie klein laut. Ich Atmete tief ein.
Den kompletten Tag über half ich Lara beim Aufräumen. Wir hatten nur ein kleines Regal ausgeräumt.
Sie war der größte Ordnungsmuffe, den ich je gesehen hatte, obwohl ich kaum ein bisschen besser war als sie. Das war überall zusehen.
Als ich endlich meine Füße, die mir seid Stunden, so kam es mir vor, fühlte, legte ich den Ordner weg den ich gerade zu ende sortiert hatte und ging in die Küche um uns einen Nudelauflauf zuzubereiten.
Lara kam mir hinterher und ihr Magen knurrte auch schon auf dem Weg laut.
Als ich fertig war, schlürften wir alles wie kleine Kinder runter. An unser ganzes Gesicht war voll geschmiert mit warmer Soße und lachten und gegenseitig aus.
Zum Schluss räumten wir alle Sachen ab und machten uns an den Abwasch zu schaffen.
Wir säuberten uns so gut es ging das Gesicht und machten da weiter, wo wir aufgehört hatten.
Als wir sortierten kam eine peinliche Stimmung von Lara aus.
Während ich Ordnete, wartete ich, dass sie loslegte.
„Sag mal Esme, hättest du ein Problem, wenn in nächster Zeit du für drei Personen Kochen könntest?“, fragte sie und ihr Blick war zu sehr auf einen Zettel gebannt.
Eigentlich kann sie auch Kochen, aber am Ende kam oft nicht Essbares dabei heraus.
Daher war Kochen eher meine Aufgabe und sie nahm mir glücklich das Waschen im Gegenzug damit ab.
„Wieso?“, und schaute sie spielend streng an. Sie hob schüchtern den Kopf.
„Naja, weißt du, da ist so ein Freund von mir, er lernt auch Jura und hat Probleme mit dem neuen Stoff. Ich hatte ihm Angeboten mit mir zu lernen,“ beim letzten Wort wusste ich was sie wirklich damit meinte. „ er hatte auch sofort zugesagt und daher konnte ich dich nicht vorher Fragen … Ginge das in Ordnung, wenn er ab und zu mal bei uns vorbei scheuen würde? Es würde bestimmt nicht lange genug dauern mit dem Über und so.“, errötet versuchte sie meinen prüfenden Blick zu entkommen.
Es war klar,das bei ihr Lernen in dieser Art eine ganz andere Bedeutung hatte.
Nach dem wir die erste Woche hier überstanden hatten und sie anfangen konnte zum Studium zu gehen, wir hatten alles damals von Deutschland aus geregelt, damit wir einen einfacheren Start hätten, kam auch ein Student zum „lernen“. Das sie so schnell einen gefunden hatte war mir ein Rätsel. Die Beziehung hielt nur einige Wochen, da er von ihr verlangte, das sie zu ihm zog.
Mir wollte sie das aber nicht antun, daher machte sie mit ihm Schluss.
Aber wie konnte sie auch nicht, wenn man so hübsch war wie sie, das alle Männer ihr nach sahen?
Lara hatte Smaragdgrüne Augen, mit denen sie jeden um den Finger wickeln konnte. So gut es ging versuchte ich ihr nicht in die Klauen zu fallen, doch das war immer eine heftige Art, wie sie das macht, das ich auch mal nachgab.
Bei der Top Figur sah sie aus wie eine Sportmodell eines Covers, wobei ich auch mal neidisch werden kann. Ihre Haare, strahlendes Rot, waren der I-Tüpfelchen bei ihr.
Kein wunder, das es mal wieder jemand zum lernen kam.
Das bedeutete dann wohl, das er bis in den späten Abend hinein bei uns blieb. Ich würde wohl einige Nächte keine Augen zu bekommen, dabei hatte ich das bald nötig.
Ich seufzte und sie strahlte.
Warnend hob ich den Finger.
„Unter einer Bedingung! Wenn ich wieder kein Auge zu bekomme wegen euch, schmeiße ich ihn höchst persönlich raus, ob du willst oder nicht und nicht auf die sanfte Tour.
In ein paar Tagen hab ich das bald bitter nötig. Außerdem bist du mir das schuldig.“, erinnerte ich sie deutlich.
Schuldig errötete sie und ich musste dabei kichern.
Da stand ja eine Achterbahnfahrt vor uns.
Am besten sollte ich noch heute meine Eltern anrufen, ihnen würde die neue Nachicht aus dem Häuschen fippen lassen.
Nach dem dritten Klingeln nahm mein Vater schnaufend den Hörer ab.
„Bei Cay.“
„Dad? Ich bins.“,verriet ich.
„Ach hallo mein Schatz. Wie geht es dir? Ist etwas passiert?“, seine Stimme klang erfreut, doch das ich noch so spät anrief irritierte ihn, außer es sei etwas passiert.
Typisch mein Dad. Es wäre seltsam für ihn das ich spät anrief, wenn nichts währe, da kein normaler Mensch einfach so anrufen würde um die Zeit.
Lara und ich hatten uns auf der Couch bequem gemacht. Sie schaute fern während ich Telte.
„Mir geht was gut, danke. Nein, es ist nichts. Darf ich dich nicht mal anrufen, wenn ich dich vermisst habe?“
„Oh, natürlich darfst du mich doch immer anrufen. Ich dachte nur etwas währe. Aber es ist ja nichts!?“, er glaube mir immer noch nicht ganz. Er kannte mich einfach zu gut.
„Okay, du hast mich durchschaut! Ich hab ehrlich einen Vertrag! Kaum zu fassen oder?
Demnächst wird die Bühne von mir unsicher gemacht. Ha! Hoffentlich zerstöre ich nichts dabei.“,fast platzte ich.
„Was? Das ist ja toll. So wie ich dich kenne, geht bei der ersten Berührung alles zu Bruch.“, und zog mich dabei auf, mit einem belustigtem Unterton.
Als ich klein war – eigentlich jetzt auch noch – sagte ich immer ich kann das, nahm es in die Hand und schwubs war es auch schon kaputt. Ein Merkmal von mir.
„Ich kann es immer noch nicht selbst fassen. Aber stell dir mal vor! Wenn alles gut geht bin ich bald in einem Film zusehen.“, schwärmte ich und war schon am Ende das Films, obwohl es noch nicht einmal begonnen hatte.
„Ja, das währe toll. Wann beginnt der erste Tag?“
„Am Montag. Bestimmt bekomme ich Sonntag keinen Schlaf und laufe am Montag wie ein Zombie durch die Gegend.“, sowohl Lara und ich kicherten.
In der Leitung wurde es Still.
„Bist du dir wirklich sicher? Ist es dein Traum Schauspielerin zu werden? Sich immer wieder bei Filmen zu bewerben?
Der weg zum Studieren ist noch nah. Es währe nicht zu spät.“, sagte er, bevor ich fragen konnte ob er noch in der Leitung war.
Das Thema hatten wir hundertmal durchgekaut.
Ich überlegte eine weile wie ich ihm das verständlich beibringen könnte.
„Dad. Du weißt, das ich gerade das will. Das macht mir Spaß. Studieren ist nicht mein Ding. Später mal. Nebenbei oder so. Ich kriege das hin, das weißt du selbst.“, sagte ich schnell, bevor er mich unterbrach.
„Aber woher willst du das Richtige wissen? Was, wenn bald der Spaß zu ernst wird? Willst du Herzvierempfängerin werden? Schatz bitte. Tue dir das doch nicht an, obwohl du doch eine Chance das zu ändern hast. Das bist du doch nicht. Du kannst immer noch aufhören.“ , und mein Herz wurde Tonnen schwer.
„Willst du nicht das ist Glücklich bin?“, das war fies, musste aber sein.
„Doch natürlich will ich das du glücklich wirst, aber … “
„Das ist das was mich glücklich macht.“, damit schnitt ich ihm das Wort ab, bevor mein Herz noch tiefer flutschte.
Müde meinte er: „Du hast recht. Nur … ich habe angst um dich.
Das ist nun mal so wenn Väter nicht wollen, das ihre kleinen Kinder zu schnell groß werden.
Wir sind stolz auf dich, egal was passiert mein Schatz.“
„Ja, das weiß ich.“
Aber nervös war ich auf der Unbekannte etwas in meiner Zukunft trotzdem.
Hehe, tippe wie verrückt, aber es wird einfach nicht weniger! Sogar noch mehr Ö.ö Grr!
Re: 2. Ein Unglück kommt selten allein
von Shaunee am 15.02.2010 15:53das mit dem Romio und julia find ich echt cool
Leider bin ich in diesem Account nicht mehr zu erreichen. Mein neuer Account:KiraLats Danke :)